Mit seinen Sorgen erreicht er nur selten den Punkt, an dem sein Sitznachbar… Sie respektieren ihn für seine Fähigkeiten, wenn es darauf ankommt. Ein paar wissen von den Süßigkeiten, die er hinter der Kabelabdeckung versteckt. Im günstigsten Fall kommt es zu ernst gemeinten Worten, die bei einem Gläschen wieder vom Tisch gekehrt werden können. Legt er sich nicht auf den Küchenboden, sieht er den Dreck, der sich zwischen den Kästchen ansammelt, erst, wenn er nach danach sucht.
Es interessiert ihn nicht, wie lang die Sitzung noch dauert. Er will auch nicht jedes Mal danach etwas trinken gehen. Aber er wird gern gefragt. Sympathien können sich automatisch entwickeln, wenn man es nicht zulässt, dass sie zu sehr vom Wesentlichen ablenken. Das Umfeld umgibt ihn bis unten an die Tür. Am Mittagstisch, den er nur am Abend kennt, wenn es fast schon zu dunkel ist, um über das zu reden was gerade noch von Belang ist...
Nicht jedes Material franst an den Rändern aus, wenn er mit seinen Befürchtungen vorsichtig genug umgeht. Im Büro ist die Raumaufteilung flexibel, aber er glaubt, dass er zumindest nächstes Mal vorher davon erfahren wird, wenn wieder etwas verschoben wird. Auch von den schönsten Kabelkanälen erfährt er erst morgen. Die losen Bretter in der doppelten Decke… Er sucht als erstes nach einem neuen Versteck.
Die Jahre, die er schon mit Warten verbringt, vergehen rhythmisch so, dass jedes Mal ein anderer seiner Sitznachbarn beim Aufstehen mit einem einzigen Blick darauf aufmerksam machen kann, wie wenig er von ihm hält. Die Vermischung von Privatem und Beruflichem verbirgt auch in der Freizeit einfach so Hingesagtes. Der regelmäßige Kontakt ist nur solange nebensächlich, wie das Klima eines Raumes beim Lüften… Es fällt niemandem auf, weil er nie zu spät kommt.